Ab 14. Dezember:
After Nightfall
Fotografien von Paul Treacy, Irland/London
Am 14.12. findet um 19.00 Uhr die Vernissage in Anwesenheit von Paul Treacy statt. Der Bremer Fotokünstler Folker Winkelmann wird eine Rede halten und das Bremer Singer/Songwriter-Duo Chrisy Stoll & Sven Warnke seine Acoustic Folk-Pop-Songs darbieten.
»After nightfall is my favourite time to make photographs. I love that time. The light. The dark. The creatures. The shadows. The sounds. The erriness. The quiet. The atmosphere of all of these together. I love the heightened sense of awareness. Of being utterly in the moment. Of having the streets to myself.«
Paul Treacy ist ein in Dublin geborener irischer Fotograf, der gegenwärtig in London wohnt und, wie er selbst sagt, sich immer auf der Suche nach dem Geheimnisvollen und Bedrohlichen im Alltäglichen befindet.
Als Kind hat Paul in Irland, Bahrain und Saudi-Arabien gelebt, was für ihn eine Menge visueller und kultureller Anregung bedeutete. Später besuchte er in Irland die Kunstschule für Grafikdesign und studierte Fotografie in England. Auch verbrachte er einige Zeit in New York City und studierte dort am International Center of Photography (ICP).
Mehr als 30 Jahre lang arbeitete er in der Nachrichten-, Dokumentar- und kommerziellen Immobilienfotografie.
Seine Arbeiten sind erschienen in The New York Times Magazine, The Guardian, The Times and Sunday Times, The Irish Times, in der Irish Independent, bei der BBC, bei CNN, bei der Press Association, auf verschiedenen Buchumschlägen und mehr. Auch wurden seine Bilder in verschiedenen Ausstellungen in England und den USA gezeigt.
Zur Zeit konzentriert er sich darauf, sorgfältig kuratierte eigene Straßenfotografien aneinanderzureihen und daraus kleine handgefertigte Bücher für anspruchsvolle Sammler zu erstellen. Das sei für ihn fast so wichtig wie das Fotografieren selbst.
In einem Interview mit der Website upphotographers.com wurde Paul unter anderem gefragt, was er fotografiere, wann und warum. Dieses waren seine Antworten:
Was?
Das Leben, so wie es auf mich zukommt, das ist es. Wo immer ich bin, was immer ich tue, mit wem auch immer, ist Hier und Jetzt. Wenn ich wach bin, habe ich eine Kamera zur Hand, denn man weiß nie, wann sich ein Foto anbietet. Ich mache das seit 1988, kurz bevor ich an die Kunstschule kam.
Wann?
Ich gehe jeden Tag spazieren, mit oder ohne meinen Hund. Dbei entstehen viele Bilder. Aber auch, wenn ich arbeite. Bei meinem letzten Job hatte ich Immobilienaufträge in ganz London und habe oft auf dem Weg zwischen den Objekten Fotos aufgenommen.
Warum?
Weil ich einfach muss. Fotografie, Straßenfotografie oder vielleicht insbesondere Zufallsfotografie, ist meine Art, in der Welt zu sein. Es ist das, was ich zu bieten habe. Es ist das, was ich am besten kann.
Die Ausstellung im Gastfeld ist die erste des Fotokünstlers im kontinentalen Europa. Sie läuft bis zum 29. März 2025.
https://upphotographers.com/ interviews/interview-with-paul-treacy
https://www.bbc.com/news/in-pictures-57819761
FineArt-Druck: Marc Hesse FineArt, fineart-online.biz
All Natural
Fotografien von Margeaux Walter, Brooklyn
A Rose is a Rose
Margeaux Walter ist eine in Seattle, WA, geborene Fotokünstlerin, die jetzt in Brooklyn, NY, und Los Angeles, CA, lebt und arbeitet.
Sie verwendet Fotografie, Video und Lentikularbilder, um akribisch inszenierte Gesellschaftssatiren zu kreieren. Dabei greift sie häufig auf persönliche Erfahrungen und Geschichten zurück. Ihre Arbeiten sind intime Erkundungen des täglichen Lebens auf familiärer, sozialer und persönlicher Ebene.
Walter spielt mit der Grenze zwischen Realität und Fantasie. Jedes Werk besteht aus mannigfachen Bildern, echten Fotografien, maßstabsgetreuen Modellen und Studioporträts. Sie repliziert die visuelle Bildsprache, die wir ständig in den Medien und der Werbung sehen, kommentiert satirisch das Überangebot an Bildern, mit denen wir täglich bombardiert werden, und untersucht deren Auswirkungen auf unsere Identität. »Indem ich die visuellen Auslösereize der Werbung, inszenierte Umgebungen, Studiobeleuchtung und gesättigte Bilder verwende, fungiert meine Arbeit als eine alternative Kampagne für die psychologischen Auswirkungen des modernen Lebens«, schreibt sie.
Under the Sea
Die Arbeiten der Serie »All Natural« machen auf die Trennung aufmerksam, die zwischen Mensch und Natur entstanden ist. Walter tut dies dadurch, dass sie Umgebungen schafft, die auf einem schmalen Grat zwischen Fantasie und Realität liegen. Sie stellt selbst die Charaktere in diesen Umgebungen dar und die Kamera dient zur Dokumentation ihrer Erfahrungen. Diese Werke laden den Betrachter ein und ziehen ihn auf den ersten Blick mit einem Hauch von Humor in ihren Bann, erzeugen aber durch die Beziehbarkeit eines jeden Bildes eine bleibende Wirkung.
Auf ihrer Website berichtet Walter, dass ihre fortlaufende Erkundung »All Natural« in Quarantäne entstanden ist. »Diese Bilder spiegeln den Wunsch des Menschen wider, sich mit der Natur zu verbinden, und das Scheitern dieser Verbindung durch den Einfluss von Kommerz, Konsum, Lebensstil und Komfort. Aufgrund von Covid-19 wurden wir noch mehr von der Natur, voneinander und von der Welt isoliert, was einige dieser Gefühle vervielfacht.«
In einem Interview mit der französischen Zeitschrift Courrier international sagte Margeaux Walter über diese Serie: »In diesen Bildern inszeniere ich Interaktionen mit der Natur außerhalb jeder natürlichen Umgebung. Die Figuren in den Szenen versuchen, die Natur zu domestizieren, von ihr Besitz zu ergreifen und mit ihr zu koexistieren. Die Natur verschwindet und verändert sich aufgrund des Klimawandels, und die Figuren in diesen Bildern versuchen, sie zu verewigen. Wir finden neue Wege, unsere natürliche Umgebung zu simulieren, während wir sie immer mehr verlieren.«
The Field
Auf die Frage, welches Gleichgewicht zwischen Surrealismus, Humor und einer tieferen Reflexion sie anstrebe, antwortete sie: »Humor ist mir sehr wichtig: offen, subtil oder schwarz, das hängt von den Bildern ab. Ich arbeite mit Humor, um eine Botschaft zu vermitteln, denn Humor ist verständlich und zugänglich, selbst wenn er eine düstere Botschaft enthält. Man muss über sich selbst lachen, weil man so seine Gefühle und sein Verhalten am besten verstehen kann, ebenso wie die Lächerlichkeit des modernen Lebens. Darüber hinaus war mir die Farbe schon immer wichtig. Meine Werke sind maßgeblich von den visuellen Codes der Werbung beeinflusst. Ich verwende ähnliche Farben und Techniken, weil ich meine Arbeit als scheinbare Werbung für das moderne Leben, als Parodien, konzipiere. Die knalligen Farben sind eine Anspielung auf diese Idee.«
Margeaux Walter erhielt ihren MFA (Master of Fine Arts) vom Hunter College im Jahr 2014 und ihren BFA (Bachelor of Fine Arts) von der Tisch School of the Arts der New York University im Jahr 2006.
Sie hat für ihr Œuvre eine Vielzahl von internationalen Preisen erhalten, sie hat an Dutzenden von Ausstellungen teilgenommen und wurde mit mehreren Artist-in-Residence-Programmen, u.a. auch in Peking und Australien, ausgezeichnet.
Ihre Arbeiten wurden unter anderem in Publikationen wie The New York Times, New York Post, Seattle Times und Boston Globe veröffentlicht.
Die Ausstellung im Gastfeld ist die erste der Künstlerin in Deutschland.
Die Bildtitel lauten:
lange Wand, obere Reihe, von links nach rechts:
Heel | Patch of Grass | Wish You Were Here | Back to Back
lange Wand, untere Reihe, von links nach rechts:
Stargazing | A Rose is a Rose | Under the Sea | The Field
Wand zwische den Fenstern, oben, von links nach rechts:
Live Upholstery | In the Thicket
Wand zwische den Fenstern, unten, von links nach rechts:
Deep Dive | Igloo
Instagram-Profil der Künstlerin
FineArt-Druck: Marc Hesse FineArt, fineart-online.biz
Chronik der vorherigen 38 Ausstellungen:
Rood, 12.08.2019
StreetMax21, London: »The Poetry of the Ordinary«. 2024, erste Ausstellung des Künstlers in Deutschland
Paris, Saturday, 7:25 am
Cha Gonzalez, Paris/Beirut: »Abandon«. 2024, erste Ausstellung der Künstlerin in Deutschland
Markus Weaver, Portland, Oregon: »Midnight Rides«. 2023, erste Ausstellung des Künstlers in Deutschland
Allie and KC. 2019
Lois Bielefeld, Milwaukee, Wisconsin: »New Domesticity«. 2023, erste Ausstellung der Künstlerin in Deutschland
Q Train
Paul Kessel, New York: »Subway«. 2023, erste Ausstellung des Künstlers in Deutschland
Moored
Heather Evans Smith, Triangle, North Carolina: »The Heart and The Heavy«. 2022, erste Ausstellung der Künstlerin in Deutschland
Jeffrey De Keyser, Gent, Belgien: »Feline Fiction«. 2022, erste Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland
Valérie Six, Nizza, Frankreich: »Shades of Thoughts«. 2022, erste Ausstellung der Künstlerin in Deutschland
James Prochnik, New York: »Track Record«. 2021, erste Ausstellung des Künstlers in Europa
The Other
Nicola Fioravanti, Sardinien und Paris: »Lonesome Figures«. 2021, erste Einzelausstellung des Künstlers in Deutschland
Glenna Jennings, Dayton, Ohio: »At Table«. 2021, erste Ausstellung der Künstlerin in Deutschland
Longing for Louise
George Nobechi, Tokio: »Here. Still.« 2020, erste Ausstellung des Künstlers in Deutschland
Jürgen Bürgin, Berlin: »Urban Nights«. 2020
Mark Broyer, Hamburg: »high and dry. Eine Stadt versucht zu überleben«. 2019, erstmalige Einzelausstellung dieser Serie
Callie & Josh, age 24 and 28. »The bed, like sexuality, is a place to find healing and self.« Cabbage Town, Georgia
Barbara Peacock, Portland, Maine: »American Bedroom«. 2019, erste Ausstellung der Künstlerin in Deutschland
Britt Marie Bye, Harstad/Oslo: »Verlassene Häuser jenseits des Polarkreises«. 2019, erste Ausstellung der Künstlerin in Deutschland
Natan Dvir, New York: »Coming soon«. 2018, erstmalige Ausstellung dieser Serie in Deutschland
Bernd Walz, Potsdam: »Rural areas«. 2018, erstmalige Ausstellung dieser Serie
Eusepia Lehe, Plauen: »Plauener Portraits. Plauener ›Schule‹ poetisch-sinnlicher Fotografie; Teil 4«. 2018
Andreas Levers, Potsdam: »At night«. 2017, erstmalige Ausstellung dieser Serie
Peter Baumeister, Berlin: »Cuban scenes«. 2017, Erstausstellung des Künstlers
Susanne Baumgartner, Burgdorf, Schweiz: »Augenblicke«. 2017
Ankunft
Bastian Kienitz, Mainz: »Unklarheiten«. 2016, erste Einzelausstellung des Künstlers
Hans-Bernd Steffens, Paris: »Vie de rue«. 2016, Erstausstellung des Künstlers
Oxalsäure 120:1
Peter Juzak, Wennigsen: »Die Welt der Mikrokristalle«. 2016, Erstausstellung des Künstlers
Katrin Lehmann, Plauen: »Women. Plauener ›Schule‹ poetisch-sinnlicher Fotografie; Teil 3«. 2015, erste Einzelausstellung der Künstlerin
Andreas Günther, Köln: »Non-Places«. 2015, erste Einzelausstellung des Künstlers
Petra Kautz, Graz, Österreich: »sommerduftfarben«. 2015, Erstausstellung der Künstlerin
Klaus Heppenheimer, München: »moments in monochrome«. 2014, Erstausstellung des Künstlers
Cindy Steudel, Plauen: »Women. Plauener ›Schule‹ poetisch-sinnlicher Fotografie; Teil 2«. 2014, Erstausstellung der Künstlerin
Tad Kanazaki, Tokio: »Japanische Idyllen«. 2014, erste Ausstellung des Künstlers in Deutschland
Susanne Baumgartner, Burgdorf, Schweiz: »in the street«. 2013, Erstausstellung der Künstlerin
»Die Blaue Stunde« (Gruppenausstellung von 18 Fotografen; hier: Dora Pi, Winterberg). 2013
Kristin Lehmann, Plauen: »Women. Plauener ›Schule‹ poetisch-sinnlicher Fotografie; Teil 1«. 2013, Erstausstellung der Künstlerin
Dennis Stauffer, Solothurn, Schweiz: »Magie der Farben«. 2012, Erstausstellung des Künstlers
Lutz Rehschuh, Liebstadt: »Abgewickelt. Stätten des Verfalls«. 2012, Erstausstellung des Künstlers
occhi di gatto
Antonio Morri, Riccione, Italien: »Italienische Momente – Attimi italiani«. 2012, Erstausstellung des Künstlers
Lovis Maxim Wambach, Bremen: »Im Reich der steinernen Wesen. Verborgene Bremer Details«. 2011, Erstausstellung des Künstlers